Software/Produkt
Hessendata
Das System arbeitet personenbezogen. Es setzt auf die „Gotham“-Software der US-Firma Palantir auf. Soweit bekannt, führt das System Daten aus sozialen Medien mit Einträgen in verschiedenen polizeilichen Datenbanken sowie Verbindungsdaten aus der Telefonüberwachung zusammen, um mögliche Straftäter zu ermitteln. Es wurde 2017 angeschafft und soll zur Identifizierung („Profiling“) von möglichen Terroristen dienen. Die hessische Landesregierung plant eine Ausweitung des Einsatzes auf die Bereiche Kindesentführung und -missbrauch. Die gesetzlich notwendige Grundlage für Hessendata bietet das im vergangenen Jahr überarbeitete hessische Polizeigesetz. Derzeit versucht ein Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags Fragen zur Anschaffung des Systems sowie des Datenschutzes zu klären. Dem Vernehmen nach wird das System durch Mitarbeiter*innen des Betreiberunternehmens Palantir betreut, die dadurch möglicherweise Zugriff auf personenbezogene Daten haben.